Zum Port wollte ich noch mal einen kleinen Post schreiben.
Bei meiner Chemo damals hatte ich ja keinen und habe alle 6 Chemos über die Vene bekommen. Schon bei den ganzen Voruntersuchungen habe ich gemerkt, dass das meine Venen diesmal so nicht schaffen werden. Jedesmal war die Armbeuge blau und die Schwestern und Ärzte fluchten, dass sie keine passende Vene finden... Entweder die hauen ab (Rollvenen), sobald sich die Nadel nähert oder sie platzen auf... Egal, ob am Handrücken oder in der Armbeuge. Dies führte fast immer dazu, dass mir der Kreislauf zu schaffen machte.
Ok, also Port...
Ein Portkatheter oder kurz "Port" ist ein dauerhafter Zugang von außen in eine Vene. Er soll Krebspatientinnen und -patienten helfen, die häufig Medikamente direkt in die Blutbahn erhalten. Dies ist insbesondere bei der Chemotherapie der Fall.
Ihr könnt euch vorstellen, dass ich bei der Beschreibung nicht gerade Freudensprünge gemacht habe. Der Port kann ambulant unter einer lokalen Betäubung gesetzt werden. Sprich ich bin live dabei... Ich mach ja viel mit, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich für solche Dinge immer die Vollnarkose bevorzugen.
Eigentlich hätte man den Port auch während der Brust-OP im Dezember (Entfernung des Tumors) legen können, allerdings meinte mein Prof, dass die das in der Charité nicht soo schön machen, er würde mir da was Externes empfehlen...
Somit bin ich bei Dr. Fiedler in der Greifswalder Str. gelandet... Kann ich im Nachhinein nur empfehlen. Sehr netter, kompetenter und humorvoller Arzt.
Der ganze Eingriff dauerte keine 20min und da am nächsten Tag ja die Chemo starten sollte, hat er gleich eine Nadel gesetzt und alles gut abgepolstert... Mir ging es danach so gut, dass ich die 5km nach Hause direkt gelaufen bin.
Jetzt nach 4 Wochen kann ich sagen, dass der Port mich im normalen Alltag kaum noch einschränkt. Inzwischen kann ich auch wieder auf meiner Lieblingsseite schlafen, was ich vor 2 Wochen ja noch angezweifelt habe, dass das jemals wieder möglich sein wird!
Und inzwischen sind die blauen Flecken auch nahezu verblasst.
Das erste Anstechen des Ports bei der 2. Chemo hat aber ordentlich geschmerzt, so dass ich für die nächste Chemo ein Pflaster mit einem Lokalanästhetikum bekommen habe... Die Portnadel ist jetzt auch nicht die dünnste Nadel...
Insgesamt bin ich trotzdem dankbar für das kleine Teilchen unterhalb meines Schlüsselbeins 😊
Und das Anstechen verlief heute ohne Schmerzen!
Liebe Grüße
Kerstin